Wie häufig streben wir nach mehr? Doch sind wir dadurch wirklich glücklicher? Es ist an der Zeit, umzudenken und uns wieder auf das Wesentliche zu besinnen.
Mein Haus, mein Auto, mein Job – schon früh fangen wir an, uns mit Anderen zu vergleichen oder uns mit Besitz zu brüsten. Haben wir ein Ziel erreicht, wollen wir auf die nächsthöhere Stufe – das steckt in uns drin. Je mehr wir verdienen, desto mehr geben wir auch aus. Wir genießen das Gefühl, uns etwas leisten zu können und werten uns damit auf. Das Resultat: Völlig unbemerkt füllen sich unsere Schränke und Räume.
Auch ich war früher nicht frei davon und brauchte eine repräsentative Wohnung und teure Designermöbel, um mein Ego zu füttern. Mir war mein Außenauftritt wichtig, schließlich arbeitete ich als Interior-Stylistin. Heute – und einen Zusammenbruch später – besitze ich nur noch 1/4 meiner Dinge und bin freier denn je. Wenn ein Feuer all meinen Besitz vernichten würde, wäre das okay – mein Herz hängt nicht mehr daran. Zwar bin ich Typ Ästhet und umgebe mich immer noch gerne mit ausgesuchten Lieblingsteilen – denn erst sie geben einem minimalistischen Raum Persönlichkeit. Doch das sind heute viel weniger Dinge als früher und ich brauche sie nicht mehr, um glücklicher zu sein oder mich darüber zu definieren.
Die Reduktion aufs Wesentliche
Wir leben in einer Welt, in der von allem mehr als genug da ist. Es herrscht Überfluss an jeder Ecke und auch die Werbeindustrie spielt gekonnt mit unseren Bedürfnissen. Das führt dazu, dass wir uns schnell unvollständig fühlen und ein allgemeines Gefühl von Mangel aufkommt. Hetzen wir durch unseren Alltag, fällt uns dies meist nicht mal auf. Denn wir agieren 95 Prozent unserer Zeit unbewusst und auf Autopilot. Erst wenn wir anfangen, unser Bewusstsein genau dafür zu sensibilisieren, können wir sowohl unsere Einstellung, als auch unser Kaufverhalten langfristig verändern. Dann wird aus Mangel Fülle.
Ich bin überzeugt: Es würde uns guttun, häufiger mal zu verzichten. Denn es ist schwer, demütig zu sein, wenn immer alles da ist. Besinnen wir uns hingegen wieder auf das Wesentliche und wissen dies zu schätzen, macht uns das glücklicher. Denn – weniger ist oftmals mehr:
- Weniger Kopf, mehr Herz.
- Weniger Dinge, mehr Momente.
- Weniger Tun, mehr Sein.
- Weniger Denken, mehr Fühlen.
- Weniger Schuldzuweisungen, mehr Güte.
- Weniger Ich, mehr Wir.
- Weniger Angst, mehr Liebe.
- Weniger innere Zwänge, mehr Freiheit.
- Weniger Ablenkung, mehr Einkehr.
- Weniger Laut, mehr Leise.
- Weniger Abwertung, mehr Selbstliebe.
- Weniger Wut, mehr Vergebung.
- Weniger Lästern, mehr Nächstenliebe.
- Weniger Urteil, mehr Akzeptanz.
- Weniger Gegeneinander, mehr Miteinander.
- Weniger Komfortzone, mehr Leben
- Weniger Verdrängung, mehr Leichtigkeit.
- Weniger Konsum, mehr Tausch.
- Weniger Getrenntsein, mehr Einheit.
- Weniger Limitierungen im Kopf, mehr Grenzenlosigkeit.
- Weniger negative Gedanken, mehr Dankbarkeit.
- Weniger Vergleich, mehr Demut.
- Weniger Quantität, mehr Qualität.
- Weniger Handy, mehr Präsenz.
Wir sind voll und zwar ständig
Frage dich: Wie wäre es, in einer Welt zu leben, in der sich jeder einzelne von uns bereits vollständig fühlen würde? In der wir uns über unseren inneren Wert bewusst wären, anstatt uns darüber zu definieren, was wir Tun oder besitzen? In der Glück von innen heraus gelebt wird? Wie wäre es, wenn wir so leben würden, wie es für uns richtig ist, anstatt anderen gefallen zu wollen? Wenn wir unseren Werten treu bleiben könnten, ohne uns dafür verbiegen zu müssen? Was wäre, wenn all dies möglich wäre? Wie sähe dein Leben heute explizit aus?
Ich glaube: Es ist schon alles da. Du trägst alles was du zum Glücklich sein brauchst, bereits in dir. Und ich setze noch einen drauf: Wir sind alle eins. Jedes einzelne Gehirn hat Zugang zu dieser unerschöpflichen, kollektiven Quelle an Ideen. Es liegt an dir, welche davon du aufgreifst und welche Gedanken sich daraus formen: Positive oder Negative. Wie bewertest du jeden einzelnen Gedanken?
Ein Richtungswechsel für positive Gedanken
Der erste Schritt zu mehr Bewusstsein ist der, dich im Alltag zu beobachten. Reflektiere jeden Abend, auf welche Gedanken du heute deinen Fokus gerichtet hast. Erkenne, wann du einen Mangel gespürt hast und ob du – als Reaktion darauf – versucht warst, dann etwas zu kaufen. Werde dir darüber bewusst, was du tust, wenn du dich schlecht fühlst: Wie ist deine Vermeidungsstrategie?
Uns allen würde ein bisschen weniger guttun. Denn wir brauchen in Wahrheit nicht viel zum Glücklich sein. Wenn du magst, nutze diesen Impuls und fange heute noch damit an, deinen Fokus vom Mangel auf die Fülle zu verschieben. Schaue, wie reich du bereits bist und was du bereits alles hast. Ich bin mir sicher, das ist eine ganze Menge.
Erfahre hier 10 Gründe, warum du nicht glücklich bist und 20 Fragen die dir niemand stellt. Erfahre mehr über 7 Prinzipien die dir dabei helfen, glücklich zu sein oder bestelle dir dein Glück mit dem Gesetz der Anziehung.
Also, jetzt bist du gefragt: Darf’s ein bisschen weniger sein?