Du willst Ruhe finden, bist aber permanent in Aktion? Dann schaffe dir Ruheinseln, denn damit kannst du auch an stressigen Tagen deinen Geist entschleunigen und dich für kurze Momente aus dem Alltag ausklinken. Erfahre hier, wie dir das gelingen kann.
Du kennst das sicher auch: Dein Kopf ist vollgestopft mit Gedanken und Terminen, dein Alltag zieht und zerrt an dir herum und du wünscht dir nichts sehnlicher, als Zeit für dich und ein wenig Ruhe? Doch irgendwie vergehen die Tage wie im Flug und es klappt einfach nicht, mal eine geistige Pause zu machen.
Unterwegs Ruhe finden
Auch ich kenne natürlich solche Tage. Um Ruhe zu finden hilft es mir dann, Mini-Oasen in meinen Tag einzubauen. Sie lassen mich kurze Momente innehalten und wieder durchatmen.
Und so klappt das auch bei dir:
Öfter mal zu Fuß gehen
Steige nicht automatisch ins Auto, in den Bus oder die Bahn: Gehe stattdessen öfter zu Fuß. Du hast – noch ein wenig widerwillig – eine halbe Stunde Fußweg vor dir? Das ist doch super: Nutze diese Zeit dafür, um runterzukommen und wieder bei dir anzukommen. Natürlich ist es an so vollen Tagen nicht so leicht, auch die Gedanken auf dem Weg abzuschalten. In solchen Momenten hilft es mir dann, wenn ich meine Aufmerksamkeit fokussiere.
Konzentriere ich mich zum Beispiel nur auf das Vogelzwitschern im Hintergrund, stoppt für einen kurzen Moment mein Affenzirkus im Kopf. Diese Momente lassen sich ausdehnen, man ist komplett im Jetzt. Probiere es auch! Und solltest du mit deinen Gedanken wieder abschweifen, fokussiere dich erneut auf das Vogelzwitschern. Klar, Anfangs wirst du deinen Fokus wahrscheinlich häufig zurückholen. Mit ein wenig Übung wird es dir aber sehr schnell gelingen, in den Entspannungsmodus zu kommen.
Stell dich in die längste Warteschlange
Ich mache das tatsächlich manchmal und bin dann sehr glücklich über die geschenkte Zeit. Durch das Warten bist du gezwungen, ruhig zu stehen. Du kannst diese Zeit wunderbar dafür nutzen, deinen Tag Revue passieren zu lassen: Was ist ist dir heute schon Schönes widerfahren? Wieviele Lächeln hast du bereits geschenkt bekommen oder selbst verteilt?
Anstatt dich über die langsame Kassiererin oder die lange Schlange zu ärgern, richte deinen Blickwinkel neu aus. Drehe negative Gedanken ins Positive. Ich nutze diese erzwungenen Pausen gerne, um Dankbarkeit zu zelebrieren. So kann ich – an der Kasse angekommen – auch der gestressten Kassiererin noch ein ehrliches Lächeln schenken.
Mach eine Mittagspause
Ich beobachte immer wieder, dass die Mittagspause entweder vor dem Rechner, oder gar nicht erst stattfindet. Auch dein Geist braucht jedoch mal eine Pause. Nimm dir die Zeit zum Essen ohne Ablenkung. Denn auch beim Essen kannst du Ruhe finden und wirklich präsent im Moment sein. Das klappt am besten allein: Welche Geschmacksrichtungen schmeckst du heraus? Schmeckst du jede einzelne Zutat? Kaue dafür jeden Bissen ganz bewusst. Achte mal auf dein Hungergefühl: Wann bist du satt?
Vielleicht ist es Anfangs komisch für dich, den Kollegen zu sagen, dass du alleine Pause machen möchtest. Oder du fühlst dich blöd, weil es so wirken könnte, als hättst du keine Freunde. Versuche, dich in solchen Momenten davon frei zu machen, was andere von dir denken. Ich meditiere zum Beispiel gerne in der Mittagspause, um Kraft für die zweite Tageshälfte zu tanken.
Handy aus
Häufig ist uns gar nicht bewusst, wie oft wir auf unser Handy gucken und kurz mal eben die neusten News checken. Die Flut an Reizen nimmst du in dem Moment vielleicht gar nicht als störend wahr. Dein Gehirn ist schon darauf trainiert. Doch wann nimmst du dir wirklich mal die Zeit, in Tagträumen zu versinken oder einfach nur in den Himmel zu starren? Genau das hilft jedoch sehr, um Ruhe im Alltag zu finden.
Keine Whatsapp, keine SMS und die wenigsten E-Mails sind so wichtig, als dass sie sofort beantwortet werden müssten. Da das Gebimmel und Gepiepe dich immer wieder ablenkt, stelle das Handy doch öfter mal auf aus und genieße das neue Offline-sein. Nehme dir ganz bewusste Handyzeiten in denen du alle SMS, Whatsapp und E-Mails geballt beantwortest. Aber eben auch Handyfreie Zeiten, in denen du Ruhe finden kannst.
Beruhige deinen Atem
Genau wie du deine Termine mit anderen in deinen Kalender einträgst, kannst du ein Date mir dir selbst einplanen. Selbst wenn es nur kurz ist. Setze dich dafür an einen ruhigen Ort. Atme nun – mit offenem Mund – ganz bewusst tief ein und aus. Stelle dir deinen Atem als Wellenbewegung vor: Die Wellen kommen und gehen, ohne Pause.
Atme gleichmäßig, ohne dabei die Luft anzuhalten. Jetzt male dir aus, wie dein Atem verschiedene Regionen deines Körpers ausfüllt: atmest du nur oben in der Brust, oder auch tief in den Bauch hinein? Nehme 20 bis 30 bewusste und tiefe Atemzüge. Mit dieser kurzen Atemübung versorgst du deinen Körper mit einem extra Schub Sauerstoff.
Ich fühle mich nach dieser Mini-Atempause sehr viel wacher und energetischer. Sollte dir schwindelig werden – und das kann am Anfang passieren – mache eine Pause und höre auf deinen Körper. Er ist es nicht gewohnt, mit soviel Sauerstoff versorgt zu werden. Steigere dann einfach langsam die Anzahl der bewussten Atemzüge.
Du siehst: Ruhe finden an stressigen Tagen ist eine Einstellungssache und gar nicht so schwer. Diese kleinen Übungen helfen dir dabei. So wird es dir sehr viel leichter fallen, hektische Tage zu überstehen und deinen Körper immer bewusster wahrzunehmen. Versuche so oft es geht, in deinen Alltag Pausen einzubauen. Genieße die Zeit mit dir allein. Dies wird dich schulen, achtsamer mit dir und deiner Umwelt zu sein: Darum solltest du öfter mal alleine sein. Bei akutem Kopfchaos, erfahre hier, was Minimalismus mit Mut zu tun hat oder warum die Stille dein Schlüssel zu dir ist. Weitere Inspirationen: Minimalistisch leben: 25 Tipps und Ideen für mehr Klarheit und Minimalismus im Kopf: 5 Impulse für mehr Leichtigkeit oder Minimalismus für Einsteiger: innere Räume schaffen.
Jetzt bist du dran: wie gelingt es dir am besten, geistige Pausen zu machen und Ruhe zu finden?